… man von Bier einen Bierbauch bekommt?
Das stimmt so nicht. Bier ist ein verhältnismäßig energiearmes Getränk und hat mit rund 40 Kilokalorien pro 100 Milliliter gerade mal halb so viele Kalorien wie Wein. Allerdings regt Bier den Appetit an, gerade wenn es als Aperitif getrunken wird. Kommt dann noch eine ordentliche Mahlzeit hinzu, ist die Gefahr groß, dass es zu einem Kalorienüberschuss und somit langfristig zu einer Gewichtszunahme kommt.
… spät essen dick macht?
Falsch! Richtig ist, dass sich für den Abend eine leichte Kost empfiehlt, da man schlechter schläft, wenn man nachts verdauen muss. Für die Gesamtbilanz hingegen ist nicht wichtig wann, sondern wie viel man isst. Wer weniger Kalorien verbraucht als er zuführt, muss sich nicht wundern, wenn sich dies auf der Waage bemerkbar macht.
… Margarine gesünder als Butter ist?
Diese Frage lässt sich nicht mit einem klaren „ja“ oder „nein“ beantworten. In Bezug auf den Fett- und Kaloriengehalt ist es letztendlich Geschmackssache, ob Sie Margarine oder Butter essen. Butter hat einen höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren als Margarine und steht damit im Verdacht, den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Butter ist jedoch ein sehr natürliches Lebensmittel; bei der Herstellung von Margarine, die überwiegend aus ungesättigten Pflanzenfetten besteht, entstehen sogenannte Transfettsäuren, die sich ebenso negativ auf die Blutfettwerte auswirken können.
… Gummibärchen besser für die Figur sind als Schokolade?
Grundsätzlich ja. Aufgrund der Tatsache, dass in Gummibärchen kein Fett enthalten ist, sind sie figurzuträglicher als Schokolade. Da die kleinen Bären aber voller Zucker stecken, sind sie alles andere als Schlankmacher. Rund 49 Stückchen Würfelzucker stecken in einer 200-Gramm-Tüte Gummibärchen. Unser Tipp: Kleine Naschkatzen sollten lieber zu Trockenobst greifen.
… frisches Gemüse, die meisten Vitamine enthält?
Die Aussage stimmt nicht, denn Frostgemüse enthält häufig mehr Vitamine als frisches.
Frische Produkte werden meist unreif geerntet und verlieren auf dem Weg zum Endverbraucher einen Großteil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe. Obst und Gemüse hingegen, das als Tiefkühlkost endet, wird meist reif geerntet und sofort verarbeitet.
Durch den Vorgang des Blanchierens werden spezielle Enzyme inaktiviert, die für den Abbau von Vitamin C und anderer Nährstoffen verantwortlich sind. Die anschließende Schockfrostung bei minus 18 Grad Celsius konserviert neben dem Geschmack vor allem die wertvollen Inhaltsstoffe.
… man mit Light-Produkten abnimmt?
Nein, das stimmt nicht. Da Fett häufig durch Wasser ersetzt wird, und Light-Produkte oft durch Aufschäumen voluminöser gemacht werden, sind sie weniger sättigend und regen sogar das Hungergefühl an. Zudem haben viele „leichte Lebensmittel“ fast genauso viele Kalorien wie ihre Pendants. Light bedeutet in der Regel, dass der Zucker- oder Fettgehalt reduziert ist, selten beides. Die Folge: Der Light-Joghurt enthält zwar weniger oder kein Fett, aber dafür umso mehr Zucker.
… dunkles Brot gesünder ist als helles Brot?
Kommt drauf an. Die Farbe des Brotes sagt nichts darüber aus, ob es gesund ist oder nicht. Es zählt, was drin ist: Weißmehl oder Vollkorn. Ob ein Brot gesund ist oder nicht, hängt in erster Linie vom Vollkorn-Anteil ab. Eine dunkle Brotfarbe ist nicht unbedingt ein Hinweis auf Vollkorn. Oft werden gezuckerte Weizenbrote einfach dunkel eingefärbt, zum Beispiel mit Malz. Also: Nicht alles, was nach Vollkorn aussieht, ist auch Vollkorn.
… Apfelsaft kalorienreicher ist als Cola?
Richtig! Apfelsaft ist eine echte Kalorienbombe und hat im direkten Vergleich sogar mehr Kalorien als Cola. Allerdings enthalten Säfte viele Vitamine und sind daher gesünder als Limonaden und Cola-Getränke. Unser Tipp: Genießen Sie Saft lieber als Schorle mit Mineralwasser verdünnt.
… man von Vitaminen nicht genug bekommen kann?
Je mehr, desto besser gilt in Sachen Vitaminen nicht. Vitaminpräparate sind nicht nur wenig sinnbringend, gewisse Vitamine können überdosiert auch gefährlich für die Gesundheit werden. Wer sich ausgewogen und mit genügend Obst und Gemüse ernährt, kann auf Vitaminpräparate getrost verzichten.
… Fett ungesund ist?
Diese Verallgemeinerung ist falsch. Fett liefert lebensnotwendige Fettsäuren, sorgt dafür, dass fettlösliche Vitamine aus der Nahrung aufgenommen werden können und ist für den Wohlgeschmack unserer Lebensmittel unverzichtbar. Und Fett ist nicht gleich Fett: Ernährungswissenschaftler empfehlen den Fettanteil möglichst gering zu halten und diesen möglichst bevorzugt durch ungesättigte Fettsäuren (aus Pflanzenölen) zu decken.
… Zucker glücklich macht?
In der Tat hat Süßes die Fähigkeit unser Wohlbefinden zu steigern. Zucker regt im Gehirn die Bildung des Botenstoffes Serotonin an. Dieser sorgt für gute Stimmung und Glücksempfinden. Unser Tipp: Auch Licht und körperliche Bewegung erhöhen den Serotoninspiegel im Gehirn. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann bei Heißhunger auf Süßigkeiten Wunder wirken.
… Eier den Cholesterinspiegel erhöhen?
Keine Sorge: Auf Ihr Frühstücksei müssen Sie nicht verzichten. Allerdings sollten Sie Eier nicht täglich essen; drei Mal pro Woche sind genug. Entgegen der weitverbreiteten Meinung haben Studien gezeigt, dass der Konsum von Hühnereiern nicht zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels führt. Im Gegenteil: Da Eier viele wertvolle Nährstoffe enthalten, leisten sie einen wichtigen Beitrag zu einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung.
… Rotwein vor Herzinfarkt schützt?
In Maßen genossen kann Rotwein durchaus einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Fakt ist, dass gewisse Inhaltsstoffe, wie etwa sekundäre Pflanzenstoffe, die Gesundheit von Blutgefäßen verbessern können. Jedoch ist Vorsicht geboten: Schon geringe tägliche Mengen an Alkohol können zu einer Abhängigkeit führen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt Frauen maximal ein kleines Glas Wein und Männern maximal zwei kleine Gläser Wein zu trinken; und das in keinem Fall täglich.
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